
Gewächshausgemüse mit außergewöhnlichem Energiekonzept
Stefan Funke ist ein Mann mit großen Visionen, was die nachhaltige, ökologische Erzeugung von Gemüse angeht.
Mit cleveren Ideen und jahrelangen Erfahrungen ist es ihm gelungen hier in Norddeutschland mit seiner Frau Silke einen Gartenbaubetrieb aufzubauen, der mit positiver Energiebilanz vom frühen Frühjahr bis in den Spätherbst schmackhaftes Gemüse in Demeter-Qualität hervorbringt.
Gewächshäuser sind eine faszinierende Möglichkeit, die Wachstumszeit von Pflanzen zu verfrühen bzw. zu verlängern. Auch ohne eine Heizung kann man schon einige Zeit früher frisches Gemüse ernten, als es im Freiland möglich wäre – insbesondere hier in Norddeutschland. Wenn man diese Glas- oder Folienhäuser noch zusätzlich beheizt, ist es möglich, schon zu Ostern frische Gurken zu essen.
Nur leider ist der Energieverbrauch dabei sehr hoch. Für jede Gurke, die im März gepflanzt und Ende April geerntet wird, sind 0,5L Heizöl zur Beheizung der Gewächshäuser nötig. Kein Wunder, da die Isolierwirkung von Glas nicht sehr hoch ist. An diese Stelle bietet es sich an, vorhandene Möglichkeiten von Abwärme zu nutzen. Es gibt einiges an “Wärmemüll”, der in die Umwelt verpufft. So hat Stefan Funke gezielt einen Betrieb gesucht, der diesen "Wärmemüll" sinnvoll nutzen wollte.
Der Gärtner und seine Frau Silke pachteten langfristig ein Stück Land neben einer Biogasanlage, die Abfälle aus der Lebensmittelindustrie verarbeitet. Es werden keine Ackerflächen für Maisanbau benötigt!
Der Betrieb stellte diese Fläche auf biologisch-dynamische Bewirtschaftung um und bauten dann die Gewächshäuser darauf. Mit dieser Art der Beheizung spart die Gärtnerei jährlich eine Menge von mehreren 10.000 Litern Heizöl ein. Die elektrische Energie, die benötigt wird, um die Wärme mit Gebläsen in den Gewächshäusern zu verteilen, stammt zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen.
Auch für die Düngung seiner Pflanzen hat der innovative Gärtner eine ganz eigene Idee erfolgreich entwickelt: Um die Erde unter den Tomaten- und Paprikapflanzen zu düngen und vor Austrocknung zu schützen, mulcht er mit frischem Grasschnitt seiner eigens dafür angelegten Wiesen.
Das Ergebnis seiner nachhaltigen Anbauweise: Kein externer Energie- und Düngerbedarf!
Schmackhaftes, regionales Gemüse von Frühjahr bis Herbst
Bereits im Februar bekommen wir Feldsalat von erstklassiger Qualität aus der Demeter-Gärtnerei Funke. Anfang März werden die ersten Radieschen geerntet.
Im Sommer bis in den späten Herbst erfreuen uns vielerlei Tomatensorten und die beliebten Paprikaspezialitäten wie die bunten Spitzpaprikas und die kleinen Snackpaprikas.